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Archive for January, 2009

8 June 1944 to Eberhard Bethge from Tegel ( 8 )

Bonhoeffer once more criticizes Barth’s “Positivism of Revelation,” by which he apparently means the question-begging assumption of God’s revelation as the starting point for theology; a ‘God said it, I believe it” approach-although Barth later wrote that he never understood what Bonhoeffer meant by the criticism.  He praises Barth for beginning the criticism of religion, but faults him for failing to give concrete direction for the nonreligious interpretation of theology.

Barth erkannte als erster den Fehler aller dieser Versuche (die im Grunde alle noch im Fahrwasser der liberalen Theologie segelten, ohne es zu wollen) darin, daß sie alle darauf ausgehen, einen Raum für Religion in der Welt oder gegen die Welt auszusparen.

Es führte den Gott Jesu Christi gegen die Religion ins Feld pneuma gegen sarx.  Das bleibt sein größter Verdienst (Römerbrief 2. Auflage trotz aller neukantianischen Eierschalen!)

Durch seine spätere Dogmatik hat er die Kirche instandgesetzt, diese Unterscheidung prinzipiell auf der ganzen Linie durchzuführen.  Nicht in der Ethik, wie man häufig sagt, hat er dann versagt,-seine ethischen Ausführungen, soweit sie existieren, sind ebenso bedeutsam wie seine dogmatischen-, aber in der nicht-religiösen Interpretation der theologischen Begriffe hat er keine konkrete Wegweisung gegeben, weder in der Dogmatik noch in der Ethik.

Hier liegt seine Grenze und darum wird seine Offenbarungstheologie positivistisch, “Offenbarungspositivismus”, wie ich mich ausdrückte.

Hauptwörter

die Auflage edition (of a book)
die Ausführung achievement
der Begriff concept, idea
die Eierschale eggshell
das Fahrwasser channel
der Fehler mistake, defect, shortcoming
die Grenze border, boundary, limitation
die Offenbarung revelation
der Römerbrief (Barth’s commentary on) Paul’s Epistle to the Romans
die Unterscheidung distinction
der Verdienst merit
der Versuch attempt, effort
die Wegweisung signposting, direction

Griechische Wörter

pneuma spirit
sarx flesh

Zeitwörter

ausdrücken express
ausgehen assume, turn out, act on the assumption, misconceive
aussparen leave open
durchführen accomplish, perform
führen lead, bring in, advance
erkennen, erkannt recognize
instandsetzen repair, overhaul, recondition
segeln sail
versagen fail, break down, collapse
werden, wird become

Andere Wörter

bedeutsam meaningful, significant
ebenso . . . wie as . . . as
häufig common/ly, frequent/ly
neukantianischen neo-Kantian
prinzipiell in principle
trotz in spite of
weder . . . noch neither . . . nor

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8 June 1944 to Eberhard Bethge from Tegel (7)

Tillich unternahm es, die Entwicklung der Welt selbst-gegen ihren Willen-religiös zu deuten, ihr durch die Religion ihre Gestalt zu geben.  Das war sehr tapfer, aber die Welt warf ihn vom Sattel und lief allein weiter; auch der wollte die Welt besser verstehen, als sie sich selbst verstand; sie aber fühlte sich völlig mißverstanden und wies ein solches Absinnen ab.

(Zwar muß die Welt besser verstanden werden, als sie sich selbst versteht!  aber eben nicht, “religiös”, wie es die religiösen Sozialisten wollten!)

Hauptwörter

das Absinnen reflection, meditation
die Entwicklung evolution
die Gestalt form, shape
der Sattel saddle

Zeitwörter

abweisen (-wies) refuse, reject
deuten interpret
fühlen feel, sense
laufen, lief, gelaufen walk, pass
laufen . . . weiter walk on by, pass by
unternehmen, -nahm undertake

verstehen understand
verstand werden be understood
werfen, warf, geworfen throw, toss
willen, wollten will, desire, wish

Andere Wörter

gegen against
mißverstanden misunderstood
tapfer brave
völlig wholly, completely
zwar of course

*Paul Tillich (See Theologians under Hitler)

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8 June 1944 to Eberhard Bethge from Tegel (6)

Der Niederlage folgte die Kapitulation und der Versuch eines völligen Neuanfangs auf Grund der Besinnung auf die eigenen Grundlagen in Bibel und Reformation.

Heim machte den pietistisch-methodistischen Versuch, den einzelnen Menschen davon zu überzeugen, daß er vor der Alternative: “Verzweiflung oder Jesus” stehe.  Er gewann “Herzen”.

Althaus (in Fortsetzung der modern-positiven Linie mit starker konfessioneller Ausrichtung) versuchte, der Welt einen Raum lutherischer Lehre (Amtes) und lutherischen Kults abzugewinnen und überließ im übrigen die Welt sich selbst.

Hauptwörter

das Amt office, duty
die Ausrichtung alingment, orientation
die Besinnung reflection
die Fortsetzung continuation, sequel
der Grund basis
die Grundlage foundation
der Kult worship, cultus
die Lehre doctrine, teaching
die Linie line, row
das Neuanfang new beginning
die Niederlage defeat
der Raum room, space
der Versuch attempt
die Verzweiflung despair

Zeitwörter

abgewinnen win something (einen Raum) from someone (der Welt-dative) for something (genitive)
gewinnen win
stehen stand, stay
überlassen surrender, relinquish
sich selbst überlassen leave to its own devices
überzeugen persuade

Andere Wörter

einzeln individual, isolated, single
im übrigen incidently, by the way, in the process
stark strong

Bonhoeffer studied at Tübingen with Karl Heim in 1923.  Heim was interested in comparing the world views of physics and Christianity (an interest that Bonhoeffer did not then share), and also in a personalist-existential interpretation of Christianity.  Heim introduced Bonhoeffer to Schliermacher.  (Boston Encyclopedia).  “Heim made it his goal to combine the proclamation of Jesus Christ as Lord of all reality and the necessity to confront modern thinking with the experience of God’s grace.”  (John De Gruchy Cambridge Companion to Dietrich Bonhoeffer).

Paul Althaus was a systematic theologian, a Luther specialist, moderately conservative-orthodox without being anti-critical.  He was “warm and humane, a perfect gentleman, friend and teacher” and was admired both in the Confessing Church and by German Christians.  He also enthusiastically supported Hitler (Theologians under Hitler).

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8 June 1944 to Eberhard Bethge from Tegel (5)

Vorher noch ein paar Worte über die geschichtliche Situation.  Die Frage heißt:

Christus und die mündig gewordene Welt.

Es war die Schwäche der liberalen Theologie, daß sie der Welt das Recht einräumte, Christus seinen Platz in ihr anzuweisen; sie akzeptierte im Streit von Kirche und Welt den von der Welt diktierten-relativ milden-Frieden.

Es war ihre Stärke, daß sie nicht versuchte, die Geschichte zurückzudrehen und die Auseinandersetzung wirklich aufnahm (Troeltsch!), wenn diese auch mit ihre Niederlage endete.

Hauptwörter

die Auseinandersetzung argument, conflict, controversy, debate
die Frage question, problem
der Frieden peace
die Geschichte history
die Niederlage defeat
das Recht right
die Schwäche weakness
die Stärke strength
der Streit controversy
die Welt world
die mündig gewordene Welt the world come of age; the grown-up world

Ernst Troeltsch (1865-1923) Theologian, philosopher, sociologist who dealt with the problem of historical relativism.  See here and here.

Zeitwörter

anweisen instruct, guide, show
aufnehmen pick up, take up, accept
diktieren dictate
einräumen grant, concede
heißen be called, be named, (trans “is this”)
versuchen attempt
zurückdrehen turn back

Andere Wörter

ein paar a couple of, a few
geschichtliche historical
mündig of age, mature, adult
Vorher noch but first

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Marcos Traum

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Am Anfang war Marcos Traum…

Bekannt war Marco als europareisender Undergroundbanker mit erfolgreichem Karrierestart in der internationalen Bankenwelt. Jedoch im März 2008 hatte er seine erst 2 ½ Jahre lange Karriere unterbrochen.
Er hat sich entschieden nun mit seinen 28 Jahren seine Träume zu erfüllen. Zu denen gehört eine Expedition a la Marco Polo, die ihn um die Welt führen soll, um viele Kulturen und alternative Lebensweisen zu entdecken. Nicht zu allerletzt “sucht” er nach diversifizierten Möglichkeiten sein Wissen aus der Wirtschaft zukünftig einem nachhaltigen Thema zu Gute kommen zu lassen.

Zur Realisierung dieses Traumes hat er eine selbständige Unternehmung gegründet – das Kulturprojekt Berlin-Hanoi 2008.

Die Realisierung: „Berlin-Hanoi 2008″

Am 14. Dezember 2008 startet Marco eine Radexpedition von Berlin nach Hanoi über 40.000km durch mehr als 30 Länder.
Mit dieser Reise sucht Marco nach dem persönlichen Kontakt zu Kulturen, um die unterschiedlichsten Lebensweisen unmittelbar wahr zu nehmen. Als ein Teil unser Projektmission haben wir uns zur Aufgabe gestellt Interviews mit interessierten Personen zu führen, die Marco als Interviewer mit Kamera festhalten wird und die wir folglich auf unserer Projekthomepage und YouTube & Co. veröffentlichen wollen.  (Mehr hier)

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Ikarus is a German Language film review blog.

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8 June 1944 to Eberhard Bethge from Tegel (4)

Die Attacke der christlichen Apologetik auf die Mündigkeit der Welt halte ich erstens für sinnlos, zweitens für unvornehm, drittens für unchristlich.

Sinlos-Weil sie mir wie der Versuch erscheint, einen zum Mann gewordenen Menschen in seine Puberstätszeit zurückversetzen, d.h. ihn von lauter Dingin abhängig zu machen, von denen er faktisch nicht mehr abhängig ist, ihn Probleme hineinzustoßen, die für ihn faktisch nicht mehr Probleme sind.

Unfornehm-weil hier ein Ausnutzen der Schwäche eines Menchen zu ihm fremden, von ihm nicht frei bejahten Zwecken versucht wird.

Unchristlich-weil Christus mit einer bestimmten Stufe der Religiosität des Menschen, d.h. mit einem menschlichen Gesetz verwechselt wird.  Darüber nachher noch ausführlicher.

Hauptwörter

das Ausnutzen exploiting
ausnutzen to exploit, take advantage
die Ausnutzung exploitation
das Gesetz law
die Mündigkeit maturity, adulthood
die Schwäche weakness
der Zweck purpose, goal, end

Zeitwörter

erscheinen seem
halten für consider
hineinstoßen thrust into
laut werden be expressed
zurückversetzen take back to

verwechseln confuse, mistake for

Andere Wörter

abhängig dependent
ausführlicher in more detail
darüber about this
bestimmt certain
d.h. das heißt that is
fremd strange, foreign, alien
lauter unsophistocated, pure, simple
nachher later
sinnlos senseless
unvornehm dishonorable
*einer zum Mann gewordenen Menschen a full-grown man

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8 June 1944 to Eberhard Bethge from Tegel (3)

By the disparaging reference to “Methodism,” Bonhoeffer has in mind the religious manipulation of emotions to bring sinners to their knees.  He calls those existential philosophies and forms of psychotherapy designed to convince happy, well-adjusted people that they are really dysfunctional and despairing “secularized Methodism.”

Wo Gesundheit, Kraft, Sicherheit, Einfachheit ist, dort wittern sie eine süße Frucht, an der sie nagen oder in die sie ihre verderblichen Eier legen.  Sie legen es darauf an, den Menschen erst einmal in innere Verzweiflung zu treiben und dann haben sie gewonnene Spiel.  Das ist säkularisierter Methodismus.

Und wen erreicht er? eine kleine Zahl von Intellektuellen, von Degenerierten, von solchen, die sich selbt für das Wichtigste auf der Welt halten und sich daher gern mit sich selbt beschäftigen.

Der einfache Mann, der sein tägliches Leben in Arbeit und Familie und gewiß auch mit allerlei Seitensprüngen zubringt, wird nicht getroffen.  Er hat weder Zeit noch Lust, sich mit seiner existenziellen Verzweiflung zu befassen und sein vielleicht bescheidenes Glück unter dem Aspekt der “Not”, der “Sorge”, des “Unheils” zu betrachten.

Hauptwörter

die Arbeit work
das Ei egg
die Einfachheit simplicity
die Familie family
die Frucht fruit
die Gesundheit health
das Glück fortune, luck, happiness
die Kraft strength
die Lust joy, desire
die Not need
der Seitensprung -üng (pl) escapade, pursuit on the side
Sicherheit assurance, security, certainty
die Sorge care, worry
das Spiel game
das Unheil disaster, doom (cf. das Heil well being, salvation)
die Verzweiflung despair
die Zahl number
die Zeit time

Zeitwörter

anlegen put on, apply, attach, lay in
befassen sich engage, involve, occupy oneself; pay attention
beschäftigen sich occupy oneself, be preoccupied with

betrachten regard, consider
erreichen reach, achieve
gewinnen, gewonnen win, won
gewonnene Spiel the game won
halten consider, regard
legen lay
nagen gnaw
treiben in drive to
treffen, getroffen meet, encounter
wittern scent, suspect
zubringen spend

Andere Wörter

allerlei all kinds of
bescheiden modest
daher therefore
darauf on this
dort there
einfach simple
erst einmal for starters, first
gern gladly (with verbs, translate “like to do X”)
gewiß certain
süß sweet
verderblich perishable, ruinous, corrupting
weder . . . noch neither . . . nor
wichtig important, das Wichtigste the most important thing

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8 June 1944 to Eberhard Bethge from Tegel (2)

Katholische und protestantische Geschichtsbetrachtung sind sich nun darüber einig, daß in dieser Entwicklung der große Abfall von Gott, von Christus, zu sehen sei, und je mehr sie Gott und Christus gegen diese Entwicklung in Anspruch nimmt und ausspielt, desto mehr versteht sich diese Entwicklung selbst als antichristlich.

Die zum Bewußtsein ihrer selbst und ihrer Lebensgesetze gekommene Welt ist ihrer selbst in einer Weiser sicher, daß uns das unheimlich wird; Fehlentwicklungen und Mißerfolge vermägen die Welt an der Notwendigkeit ihres Weges und ihrer Entwicklung doch nicht irre zu machen; sie werden mit männlicher Nüchternheit in Kauf genommen, und selbst ein Ereignis wie dieser Krieg macht darin keine Ausnahme.

Gegen diese Selbstsicherheit ist nun die christliche Apologetik in verschiedensten Formen auf den Plan getreten.  Man versucht der mündig gewordenen Welt zu beweisen, daß sie ohne den Vormund “Gott” nicht leben könne.

Wenn man auch in allen weltlichen Fragen schon kapituliert hat, so bleiben doch immer die sogenannten “letzten Fragen”-Tod, Schuld,–auf die nur “Gott eine Antwort geben kann und um derentwillen man Gott und die Kirche und den Pfarrer braucht.  Wir leben also giwissermaßen von diesen sogenannten letzten Fragen der Menschen.

Wie aber, wenn sie eines Tages nicht mehr als solche da sind, bzw. wenn auch sie “ohne Gott” beantwortet werden?  Nun kommen zwar die säkularisierten Ableger der christlichen Theologie, nämlich die Existenzphilosophen und die Psychotherapeuten, und weisen dem sicheren, zufriedenen, glücklichen Menschen nach, daß er in Wirklichkeit unglücklich und verzweifelt sei und das nur nicht wahrhaben wolle, daß er sich in einer Not befinde, von der er garnichts wisse und aus der nur sie ihn retten könnten.

Hauptwörter

der Abfall apostasy, falling away
der Ableger branch, offshoot
der Anspruch claim;
in Anspruch nehmen absorb, engage, lay claim to
die Ausnahme exception
das Buwußtsein awareness, consciousness
die Einfachheit straightforwardness, simplicity
die Entwicklung development
die Ereignis event
die Fehlentwicklung aberration, undesirable development
Geschichtsbetrachtung historical interpretation, approach
der Kauf acquisition; in Kauf genommen accept
das Lebensgesetz law of life
der Mißerfolge failure, breakdown
die Not need
die Notwendigkeit necessity
die Nuchterheit sobriety, austerity
der Pfarrer pastor
der Plan plan, program
die Schuld guilt
Selbstsicherheit self assurance
der Tod death
der Vormund custodian, guardian
der Weg way
dieWeise mode, manner
die Welt world

Zeitwörter

ausspielen play off gegen against
beantworten answer
befinden sich be located
beweisen attest, prove

bleiben remain
brauchen need
da sein exist
nachweisen demonstrate, prove
nehmen, nimmt, genommen take
leben live
können can, be able
retten rescue
treten auf step on
vermögen be able to do something
verstehen understand;
versuchen attempt
nicht wahrhaben wollen disavow
weisen point, show
wissen know

Andere Wörter

bzw. beziehungsweise rather, respectively
darin therein, in it, to that
darüber about it, about this
derentwillen for the sake of which/whom
einig agreed
gegen against
gewissermaßen effectively, to some extent
geworden that has become
glücklich happy
irre mad, insane, mistaken
je mehr . . . desto mehr the more X. . . so much the more Y
letzten Fragen ultimate questions
mündig mature, of age, responsible
sicher certain, secure
sogenant so-called
unheimlich eerie, weird, sinister
verschieden various
verzweifelt despairing
zufrieden content
zwar although, indeed

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8 June 1944 to Eberhard Bethge from Tegel (1)

This is one of the important and influential letters on the theme of “the world come of age” or “religionless” Christianity.  Bonhoeffer’s statement that he is being led more by an instinct for future questions than by any clarity regarding the answers is important.  Whatever “religionless Christianity” meant for Bonhoeffer, it included faith, prayer, and Bible reading.  See previous posts, including the “Baptismal Letter.”

Du stellst nun inbezug auf die Gedanken, die mich in letzter Zeit beschäftigen, so viele wichtige Fragen, daß ich froh wäre, wenn ich sie selbst beantworten könnte.

Es ist eben noch alles sehr im anfang und es leitet mich, wie meist, mehr der Instinkt für kommende Fragen, als daß ich über sie schon Klarheit hätte.

Ich will versuchen, einmal vom Geschichtlichen meinen Standort zu bezeichnen.

Die etwa im 13. Jahrhundert-(ich will mich auf den Streit über den Zeitpunkt nicht einlassen)-beginnende Bewegung in der Richtung auf die menschliche Autonomie (ich verstehe darunter die Entdeckung der Gesetze, nach denen diie Welt in Wissenschaft, Gesellschafts- und Staatsleben, Kunst, Ethik, Religion lebt und mit sich selbst fertig wird) ist in unsrer Zeit zu einer gewissen Vollständigkeit gekommen.

Der Mensch hat gelernt, in allen wichtigen Fragen mit sich selbst fertig zu werden ohne Zuhilfenahme der “Arbeitshypothese: Gott”.  In wissenschaftlichen, künstlerischen, auch ethischen Fragen ist das eine Selbstverständlichkeit geworden, and der man kaum mehr zu rütteln wagt; seit etwa 100 Jahren gilt das aber in zunehmendem Maße auch für die religiösen Fragen; es zeigt sich, daß alles auch ohne “Gott” geht, und zwar ebenso gut wie vorher.  Ebenso wie auf wissenschaftlichem Gebiet wird in allgemein menschlichen Bereich “Gott” immer weiter aus dem Leben zurückgedrängt, er verliert an Boden.

Hauptwörter

der Anfang beginning
die Arbeitshypothese working hypothesis
der Bereich field, area
der Boden ground
die Bewegung movement
die Entdeckung discovery
die Frage question
das Gebiet region, sphere
das Geschichtliche the historical (perspective)
das Gesellschaftsleben social life
das Jahrhundert century
die Klarheit clarity
die Kunst art
das Leben life
das Maß measure, degree, extent
die Richtung direction
die Selbstverständlichkeit matter of course
Staatsleben political life
der Standort position
der Streit quarrel, argument
die Vollständigkeit completeness
die Wissenschaft science
der Zeitpunkt point in time
Zuhilfenahme the aid of

Zeitwörten

beantworten könnte could answer
beschäftigen occupy, consume one’s attention
bezeichnen indicate, describe
gelten, gilt be valid, be true
ist geworden has become
lernen, gelernt learn
leiten lead
rütteln shake (fig, question)
stellen place (pose a question)
verlieren lose
versuchen attempt
wagen dare, venture
zeigen show, sich turns out
züruckdrängen push back

Andere Wörter

allgemein general
etwa somewhere
gewiss certain
ich froh wäre I would be happy
inbezug relating to
menschlichen human
selbst (my)self
und zwar ebenso gut wie vorher and in fact just as well as before
wichtig important
zunehmend increasing

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