Das Wort Gottes ist das Wort, das Gott, mitten unter den Menschen und (ob vernommen oder nicht vernommen) an alle Menschen gerichtet, gesprochen hat, spricht und sprechen wird. Es ist das Wort seines Tuns an den Menschen, für die Menschen, mit den Menschen. Eben sein Tun ist ja kein stummes, sondern ein als solches sprechendes Tun. Indem nur er tun kann, was er tut, kann auch nur er in seinem Tun sagen, was er sagt. . . .
Das Wort Gottes ist darum Evangelium, gutes Wort, weil es Gottes gutes Tun ist, das in ihm zur Aussprache kommt und zur Ansprache wird. . . . In seinem Wort erschliesst Gott sein Tun in seinem Bund mit dem Menschen, in der Geschichte von dessen Aufrichtung, Erhaltung, Durchführung und Vollendung—erschliesst er eben so sich selbst: seine Heiligkeit, aber auch seine Barmherzigkeit als der Vater, Bruder und Freund, aber auch seine Macht und Hoheit als der Eigentümer und Richter des Menschen, und also sich selbst als des Bundes ersten Partner, sich selbst als den Gott des Menschen.
Karl Barth, Einführung in die evangelische Theologie 6. Auflage 2006 (Theologischer Verlag Zürich), 26-27. Used by permission.
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