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Archive for the ‘Barth’ Category

World, Community, Self

Theological existence is existence in the world, in the Christian community, and also personal existence.  The theologian is always concerned for the world, the community, and him/herself.

Theologe kann einer nur sein, indem er von Haus aus an irgendeinem Ort an der Problematik … der Christenheit teilnimmt … an ihrer Zerissenheit und an ihrer Sehnsucht nach Einheit …

Er ist vielleicht ein staatskirchlicher, vielleicht ein freikirchlicher, ein lutherischer oder reformierter oder methodistischer oder auch römisch-katholischer Christ. …

Die Christenheit existiert ja, weithin mit vorläufigem Recht, weithin doch auch notorisch mit Unrecht, in lauter solchen Besonderheiten.  So an seinem Ort auch jeder Theologe—nur dass er, wo und wie er auch stehe, letzlich und eigentlich gerade nicht in ihnen existieren, endgültig zu Hause sein kann.

Theologische Existenz ist schliesslich seine eigene, des kleinen Theologen persönliche Existenz.  Er ist ja nicht nur in der Welt und nicht nur in der Gemeinde, sondern auch einfach bei sich.

Karl Barth, Einführung in die evangelische Theologie 6. Auflage 2006 (Theologischer Verlag Zürich), 90-92. Used by permission.

Hauptwörter

die Besonderheit, pl –en particularity
der Christ Christian
die Christenheit Christianity
die Einheit unity
der Ort place
das Recht right
die Sehnsucht longing
das Unrecht injustice, wrong
die Zerrissenheit conflicts, schism

Zeitwörter

teilnehmen participate

Andere Wörter

bei sich by or with oneself
eigen one’s own, personal
einfach simply
endgültig final/ly
indem by, while
lauter pure, nothing but
letzlich ultimately, after all
schließlich finally, eventually, after all
von Hause aus originally, actually
vorläufig temporary, provisional, for the time being
weithin to a large extent
zu Hause at home

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Theologische Existenz ist wie die eines jeden menschlichen Lebewesens Existenz im gegenwärtigen Äon des Kosmos.  . . .

[der Theologe] liest die Zeitung und kann nicht vergessen, dass er eben noch Jes. 40 oder Joh 1 oder Röm 8 gelesen hat.  . . .

Gottes freies, unverdientes, aller menschlichen Unvernunft und Verkehrtheit trotzendes Ja zum ganzen menschlichen Geschlecht—das ist die Aussage seines Wortes.

Karl Barth, Einführung in die evangelische Theologie 6. Auflage 2006 (Theologischer Verlag Zürich), 87-89. Used by permission.

Hauptwörter

die Aussage statement, message, testimony
das Geschlecht sex; kind,
°das menschliche Geschlecht human race
Jes. Isaiah
das Lebewesen organism, living being
die Unvernunft foolishness, unreason
die Verkehrtheit wrongness
die Zeitung newspaper

Zeitwörter

lesen, liest, gelesen read
vergessen forget

Andere Wörter

eben noch just (now)
gegenwärtig present
trotzend defiant
unverdient unearned

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More than Fascination

The wonder in theology that leads to concern is more than the fascination which Barth describes here.

Sicher is auch Bewunderung eine theologisch nicht unerhebliche, vielleicht aussichtsreiche Sache.  Mit Bewunderung hat einst J.G. Herder die Bibel als Dokument altorientalischer Poesie gelesen und gedeutet: nach langen Jahrzehnten einer reichlich trockenen Aufklärung eine für Viele höchst anregende, ja aufregende Möglichkeit.  Zur Bewunderung des Phänomens der Religion überhaupt hat dann der junge Schlieermacher die Gebildeten unter ihren Verächtern aufrufen wollen.

Bewunderung jedenfalls der Propheten und Psalmen als der Höhepunkte der Welt des Alten Testaments war ein Jahrhundert später das, was uns damals Junge in den Werken eines B. Duhm, eines H. Gunkel mächtig angesprochen hat.  Wie damals (in den Spuren von Th. Carlyle) Paul Wernle die menschliche Person Jesu, mit einigen Vorbehalten auch den Apostel Paulus, die Reformatoren und eine Fülle anderer, ihm selbst irgendwie kongenialer Gestalten der Kirchengeschichte zu bewundern wusste, das hat ihn zu einem seinen Schülern zeitlebens unvergesslichen Lehrer gemacht.

Und als fascinosum hat uns ja auch R. Otto das “Heilige” eindrücklich genug zu veranschaulichen gewusst.  Es ging wohl bei diesen Allen um mehr als nur um “Bewunderung”.

War es doch nicht umsonst der bereits darüber hinausweisende Begriff des “Erlebens” (von W. Hermann u.A auf den Leuchter gehoben), der um 1910 in unser aller Munder war.  Aber wie dem auch sei: eben beim blossen Bewundern kann und darf es in der Theologie, soll sie eine ernsthafte Sache sein, auf keinen Fall bleiben.

Karl Barth, Einführung in die evangelische Theologie 6. Auflage 2006 (Theologischer Verlag Zürich), 83-84. Used by permission.

Hauptwörter

das Bewundern (inf as noun) admiring
die Bewunderung admiration
das Erleben experience
der Gebildete cultured
der Fall case
die Fülle fullness, wealth, abundance
die Höhepunkte peak, highlight
die Möglichkeit possibility
der Mund mouth
die Sache thing, subject, concern
die Spur print, track, trace
der Verächter despiser
das Vorbehalten (inf as noun) reserving

Zeitwörter

ansprechen, angesprochen speak to, appeal to
anregen stimulate, encourage
aufregen excite, annoy
aufrufen call on
deuten, gedeutet interpret, read

hinaus/weisen show out, point beyond
lesen, gelesen read
veranschaulichen illustrate

Andere Wörter

aussichtreich promising
bei with, in the works of
beim (bei dem)
bereits already
bloß bare, mere, alone
damals then, in those days
eindrücklich impressive
ernsthaft serious
genug enough
gewußt known
jedenfalls in any case
reichlich abundant
trocken dry
umsonst for nothing, in vain, free of charge
unerheblich insignificant
unvergeßlich unforgettable
sicher certain, certainloy
zeitlebens lifelong

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Es dürfte lehrreich sein, dabei zunächst an die Wundergeschichten zu denken, die in der biblischen Bezeugung des Werkes und Wortes Gotes eine so anstössig grosse Rolle spielen. . . .

Eben als prinzipiell verwunderliche Geschichten fungieren sie nämlich zunächst formal als eine Art Alarmsignale—”Zeichen” werden sie darum im Neuen Testament gern gennant— . . .

Was aber ist das in ihnen signalisierte Neue?  . . . Wohin zeigt das:

“Steh auf, nimm dein Bett und wandle!” — das “fahr aus, du unreiner Geist!” — das dem Seesturm zugerufene: “Schweig still und verstumme!” — das Angesichts der fünftausend Hungrigen in der Wüste gesagte: “Gebt ihr ihenen zu essen!” — das “Lazarus komm heraus!”— das “Er ist nicht hier, Er ist auferstanden!”

Immer geht es in dem, was laut des biblischen Zeugnisses nach solchen Worten geschah, um einzelne, vorübergehende, aber radikal hilfreiche, ja rettende Veränderungen des den Menschen bedrohenden und bedrückenden ordinären Natur- und Weltverlaufs, immer also um Verheissungen and Anzeichen einer erlösten Natur, einer Freiheitsordnung, einer Lebenswelt, in welcher Leid, Tränen und Geschrei und als letzter Feind der Tod nicht mehr sein werden.

Karl Barth, Einführung in die evangelische Theologie 6. Auflage 2006 (Theologischer Verlag Zürich), 74-77. Used by permission.

Hauptwörter

das Angesicht face, sight
das Anzeichen sign
die Bezeugung testimony
der Feind enemy
die Freiheitsordnung order of freedom
das Geschrei shout, scream, cry
die Lebenswelt environment, living environment
das Leid grief, sorrow
der Naturverlauf course of nature
der Seesturm storm at sea
der Tod death
die Träne tear
die Veränderung change, transformation
der Verlauf course, progress
die Welt world
der Weltverlauf course of the world
Wundergeschichte miracle story, wonder story
die Wüste wilderness, desert
das Zeichen sign
das Zeugniss witness

Zeitwörter

auf/stehen stand up
auf/erstehen rise (from dead)
ausfahren go out, depart
dürfen may

fungieren function, act as
geschehen happen
lauten run, read, go
nehmen, nimm take
nennen, gennant call
rufen, gerufen call
schweigen be silent
spielen play
verstummen become silent, stop talking
wandlen change
zeigen show, point, demonstrate

Andere Wörter

angesicht in view of
anstössig offensive, schocking, scandelous/ly
auferstanden raised, resurrected
bedrohend threatening
bedrückend depressing
dabei as well, yet, near
einzeln single, separated, isolated, individual
gern gladly, like to –, tend to —
lehrreich instructive, informative
rettend saving
verwunderlich surprising, astonishing
vorübergehend passing, temporary
wohin where (to)
zunächst first

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Wonder

Am Anfang alles theologischen Wahrnehmens, Forschens und Denkens — und nicht zuletzt auch jedes theologischen Wortes steht nämlich, wenn da bescheidene, freie, kritische und dann auch fröhliche Wissenschaft Ereignis sein und immer neu werden soll, eine ganz spezifische Verwunderung.

Karl Barth, Einführung in die evangelische Theologie 6. Auflage 2006 (Theologischer Verlag Zürich), 72. Used by permission.

Hauptwörter

der Anfang beginning
das Denken thought
das Ereignis event
das Forschen research
die Verwunderung wonder, astonishment
das Wahrnehmen perception, notice
die Wissenschaft science, academic discipline

Andere Wörter

bescheiden modest
frei free
fröhlich happy
kritisch critical
nämlich namely, for
zuletzt last

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Let it Be

Wie kommt die Theologie dazu, Theologie, menschliche Logik des göttlichen Logos zu sein?

Antwort: Sie kommt gar nicht dazu.  Es kann ihr aber widerfahren, dass dieser Geist zu ihr und über sie kommt, und dass sie sich dann seiner nicht erwehrt, sich seiner aber auch nicht bemöchtigt, sondern nur eben freut, ihm nur eben Folge leistet.

Ungeistliche Theologie wäre, ob sie auf Kanzeln oder Kathedern oder auf gedrucktem Papier oder in „Gesprächen‟ unter alten und jungen theologen ihr Wesen treibt, eines der grässlichsten unter allen grässlichen Phänomenen dieses Eerdentals: ihr gegenüber die Werke auch des übelsten politischen Leitartiklers, ihr gegenüber die schlestesten Romane oder Filme, auch der ärgste nächtliche Unfug der Halbstarken immer noch weniger schlimm.

Karl Barth, Einführung in die evangelische Theologie 6. Auflage 2006 (Theologischer Verlag Zürich), 65. Used by permission.

Hauptwörter

Erdental (Erde + Tal) earthly vale
-die Erde earth
-das Tal vale, valley
die Folge consequence
das Gespräch conversation
der Halbstarke (slang) teenager, kid
die Kanzel pulpit
das Katheder teacher’s desk
der Leitartikler journalist
der Unfug mischief, nonsense
das Wesen essence, nature

Zeitwörter

bemächtigen usurp, take possession of
erwehren resist (with genitive)
freuen rejoice

leisten manage
treiben drive, lead, hold (a conversation)
widerfahren befall, happen to

Andere Wörter

ärgst worst (arg bad)
dazu to this point
gegenüber compared to
gedruckt printed
grässlich ghastly, horrible
immer noch weniger schlimm never as bad
nächtlich nocturnal
übel evil
über over
unter under, among
zu to, for

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Wir nehmen es auf, aber eben in dieser Bedeutung: „Wo der Geist des Herrn, da Freiheit” (2 Kor. 3,17)

–jene Freiheit Gottes, sich selbst Menschen zu eröffnen und Menschen für sich zu erschliessen und so ihrerseits für ihn frei zu machen.  Der Herr Gott, der der Geist ist, tut das.

Es gibt ja auch andere Geister: von Gott gut geschaffene wie der dem Menschen natürliche Geist, aber auch dämonische, irrende und verwirrende, nur eben auszutreibende Geister des Nichtigen.  Sie alle sind nicht jene sourveräne Macht.  Von keinem von ihnen, auch nicht von den besten unter ihnen, ist zu sagen, dass, wo sie sind, jene Freiheit ist.

. . .

„Der Heilige, der Herr, der Lebenschaffende” wird er im Nicaenischen Symbol gennant und weiter:

„der vom Vater und vom Sohne ausgeht, mit dem Vater und dem Sohne anzubeten und zu lobpreisen ist”.

Will sagen: er ist selbst Gott–derselbe eine Gott, der auch der Vater und der Sohn ist und als der Schöpfer, aber auch als der Versöhner, als der Herr des Bundes handelt . . .

Karl Barth, Einführung in die evangelische Theologie 6. Auflage 2006 (Theologischer Verlag Zürich), 62-63. Used by permission.

Hauptwörter

die Bedeutung meaning
der Bund bond, covenant
die Freiheit freedom
der Heilige the Holy One
der Herr the Lord
der Geist, die Geister Spirit
der Lebenschaffend creator of life
die Macht power
das Nichtig negative, negating
der (Nicaenisch) Symbol Nicene Creed
der Schöpfer creator
der Versöhner reconciler

Zeitwörter

anbeten worship, adore
auf/nehmen take up, receive, grasp
ausgehen procede
austreiben exorcise
eröffnen open, disclose
erschliessen open up
handeln act
lobpreisen praise

Andere Wörter

dämonisch demonic
gennant called
geschaffen created
irrend wandering, wrong
unter among
verwirrend confusing
ihrerseits on their part

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Ruach, Pneuma, ist ja der biblische Name dieser souverän wirksamen Macht. Und beides heisst eben: bewegte und bewegende Luft, Hauch, Wind und auch wohl Sturm, und in diesem Sinn–

im lateinischen Spiritus und auch noch im französischen Esprit deutlich erkennbar,
im Englischen ja nicht (im schrecklicher Nähe mit „Gespenst”) durch Ghost wiederzugeben!

-–Geist, leider ein Wort, in welchem die dynamische Bedeutung der biblischen Vokabel überhaupt unsichtbar geworden ist.

Wir nehmen es auf, aber eben in dieser Bedeutung:

„Wo der Geist des Herrn, da Freiheit” (2 Kor. 3,17)–

Karl Barth, Einführung in die evangelische Theologie 6. Auflage 2006 (Theologischer Verlag Zürich), 62. Used by permission.

Hauptwörter
die Bedeutung meaning
das Gespenst ghost
der Geist mind, spirit
der Herr Lord
der Hauch breath
die Luft air
die Nähe nearness, proximity
der Sturm storm
die Vokabel
der Wind wind

Pneuma Greek “spirit, wind, breath”
Ruach Hebrew “spirit, wind, breath”

Zeitwörter
auf/nehmen take up, receive, grasp
ist geworden has become
wiedergeben give back, render, interpret, reproduce
Andere Wörter
beide both
bewegend moving
bewegt moved, turbulent
deutlich clear
erkennbar recognizable
unsichtbar invisible
schrecklich terrible, dreadful, frightening
überhaupt entirely, at all (with negative)
wirksam effective

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Was ist Theologie? . . .

Sie ist Wissenschaft in Erkenntnis jenes in Gottes Werk gesprochenen Wortes Gottes, Wissenschaft in der Schule der jenes Wort Gottes bezeugenden heiligen Schrift, Wissenschaft in der Bemühung um die der durch jenes Wort Gottes berufenen Gemeinde unausweichlich gestellte Wahrheitsfrage.  So und nur so hat sie–im Uebrigen wirklich voraussetzungslos–erfüllt sie ihren Begriff als menschliche Logik des göttlichen Logos.  So und nur so hat sie–von aussen gesehen tatsächlich in der freien Luft schwebend–Grund, Recht und Ziel.

. . .

Sie (Theologie) kann ihre Arbeit nur tun, sie kann sie aber in keinem Sinn sichern wollen.

. . .

„in der freien Luft zu schweben”?

Freie Luft”–das könnte ja vor allem bedeuten: bewegte, irische, gesunde Luft–im Gegensatz zu aller still stehenden, ungefährlichen, dafür dumpfen Stubenluft.  Und in dieser freien Luft „schweben” könnte ja bedeuten: von dieser bewegten Luft, durch keine Sicherungen behindert, bewegt, getragen und getrieben zu werden.

Karl Barth, Einführung in die evangelische Theologie 6. Auflage 2006 (Theologischer Verlag Zürich), 58-62. Used by permission.

Hauptwörter

die Arbeit work
die Bemühung effort, trouble
die Erkenntnis knowledge, discovery
der Gegensatz contrast, opposition
der Grund ground, reason
die Luft air, breath
das Recht law, right
die Schule school
die Sicherung securing, protection
die Stube room
Stubenluft indoor (room) air
der Sinn since
die Wissenschaft science
das Ziel goal, destination

Zeitwörter

erfüllen fulfill
könnte (Impf subj) could
schweben glide, float, hover
sichern secure

Andere Wörter

außen outside
behindert handicapped, hindered
berufen appointed
bewegt rough, turbulent, moved
bezeugund testifying
dumpf stuffy, stale
frei free
frisch fresh
gesund healthy
getragen second-hand, old
getrieben beaten, driven, expelled
göttlich divine (pert. to God)
im Übrigen as for the rest
menschlich
human
schwebend
floating, gliding
stehend
standing
tatsächlich
actually, in fact
unausweichlich
unavoidable
ungefährlich
harmless, safe

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Es waren sehr aussergewöhnliche Sätze, die wir in unseren drei letzten Vorlesungen zur Bestimmung des Ortes der evangelischen Theologie gewagt haben . . . Wie kommt die Theologie dazu, den in diesen Sätzen umschriebenen, von aussen gesehen sozusagen in der freien Luft befindlichen Ort zu beziehen und zu halten?

Rekapitulieren wir in Kürze, um uns ihre Situation einzuschärfen: Wir wagten in unserer zweiten Vorlesung („Das Wort”) den Satz: es sei die in der Geschichte Jesu Christi zu ihrem Ziel kommende Immanuelsgeschichte als solche Gottes zu den Menschen aller Zeiten und Räume gesprochenes Wort gewesen.  Welch eine Geschichte—welches Wort!  In welcher Macht solche Geschichte und in ihr solche Offenbarung?

Wir wagten in unserer dritten Vorlesung („Die Zeugen”) den Satz: Es gebe eine bestimmte Gruppe von Menschen—die biblischen Propheten und Apostel—die das Wort jener Geschichte unmittelbar vernahmen und damit zu dessen authentischen und autoritativen Zeugen (wieder den Menschen aller Zeiten und Räume gegenüber) berufen worden.  Menschen wie alle anderen, nun aber ausgezeichnet zu solchem Vernehmen, zu solcher Verkündigung!  In welcher Macht wohl?

Wir wagten in unserer vierten Vorlesung („Die Gemeinde”) den Satz: Es sei in der Kraft des jenen ersten Zeugen gesagten und in den Mund gelegten Wortes ein ganzes Volk von Menschen entstanden: als Zeugen zweiter Ordnung auch sie, die Gemeinde zur Verkündigung des Werkes und Wortes Gottes in der Welt bestimmt und befähigt.  Ein Menschenvolk dieses Charakters!  In welcher Macht seiner Existenz und seiner Aktion?

Karl Barth, Einführung in die evangelische Theologie 6. Auflage 2006 (Theologischer Verlag Zürich),57-58. Used by permission.

Hauptwörter

die Geschichte history
die Luft air
die Macht power
die Ordnung order
der Raum, pl. Räume room
die Verkündigung proclamation
das Vernehmen what is heard
die Zeit time
das Ziel target, goal, aim

Zeitwörter

einschärfen urge or warn
entstehen, -standen come into being, arise, be created
vernehmen hear
wagen, gewagt venture

Andere Wörter

ausgezeichnet excellent
aussergewöhnlich extraordinary
befähigt capable, qualified
befindlich located, situated
bestimmt certain, definite, determined
gegenüber opposite, in view of
gelegt placed (legen)
gesagt said, spoken
solcher/e/es such
umschrieben described, paraphrased
voraussetzungslos without presupposition
wieder again, afresh, anew

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