(selection from letter to his parents 13 Oct 1943)
Ich habe in der letzten Zeit wieder viel geschrieben, und bei allem, was ich mir für den Tageslauf vorgenommen habe, sind mir die Stunden des Tages jetzt oft zu kurz, daß ich sogar manchmal schon das komische Gefühl habe, ich hätte hier–für dies and jenes Nebensächliche–“keine Zeit!” Morgens nach dem Früstück, also ab 7 Uhr ungefähr, treibe ich Theologie, dann schreibe ich bis Mittag, nachmittags lese ich, dann kommt ein Kapitel aus der Weltgeschichte von Delbrück, etwas englische Grammatik, aus der ich doch noch allerlei lernen kann, und schließlich, je nach der Verfassung, schreibe oder lese ich wieder. Abends bin ich dann müde genug, um mich gern hinzulegen, wenn auch noch nicht zu schlafen . . .
das Früstück breakfast
das Gefühl feeling
die Geschichte history
das Kapitel chapter (n.b. not das Kapital)
der Morgen morning; morgens in the morning
das Nebensächliche trivial matter
die Stunde hour
der Tag day; der Tageslauf day (lit. day’s course)
die Verfassung constitution, state of health, state of mind; je nach der Verfassung depending on the state of mind; i.e. depending on how I feel
die Weltgeschichte world history
die Zeit time
hätte subj of haben (in indirect discourse; translate simply “have”)
hin/legen lay down (trans) or lie down (intr)
schreiben, schrieb, geschrieben write
schlafen sleep
treiben drive, pursue, study
vor/nehmen vor/nimt, vor/nahm, vor/genommen take on, plan, intend
allerlei all kinds (of things)
aus der from which
bei allem, was ich . . . vorgenommen habe for all that I . . . have planned
etwas something, some
gern gladly
genug enough
jener, jenes, jene that, (pl) those
kurz short
letzte last, in der letzten Zeit lately, recently
manchmal sometimes
müde tired
schließlich finally
sogar even
ungefähr approximate/ly
viel many
wenn if
wieder again
Note on “flavoring particles”: schon and doch as used above are little bits that give “flavor” to conversation. They are difficult to translate with one word (already and indeed would sound rather wooden), but they do add a subtle sense of emphasis, force, irony, humor, etc.
Hans Delbrück (1848-1929) historian at Berlin. Famous for his seven-volume military history. His five-volume World History was his final work, finished a year before his death. He was a neighbor of Harnack and the Bonhoeffers: “Sunday evenings with the Bonhoeffers was a tradition.” (Janet Manning, “Personal History“) Modern edition of Delbrück’s Military History (Amazon).
please note:
“die Weltgeschichte”, because in German you look at the last noun to identify the article (female: “die Geschichte”)
You are right; thanks for the correction.