. . .Vor einiger Zeit hatte hier im Hof in einem kleinen Verschlag eine Meise ihr Nest mit 10 Jungen darin; ich hatte mich täglich daran gefreut, eines Tages hatte ein roher Kerl alles zerstört, einige Meisen lagen tot auf der Erde—unbegreiflich.
Auch ein kleiner Ameisenbau und die Bienen an den Linden machen mir auf meinen Gängen im Hof viel Freude.
Ich erinnere mich dann manchmal an die Geschichte von Peter Bamm, der auf einer wunderschönen Insel ist, auf der er auch allerlei mehr oder weniger angenehme Menschen trifft, und der bei dem Angsttraum, es kännte einmal eine Bombe alles zerstören, zunächst nur denken kann: es wäre schade um die Schmetterlinge!
Es ist wohl das Gefühl für das ungestörte, stille, freie Leben der Natur, das dem Gefangenen ein ganz besonderes—wahrscheinlich etwas sentimentales—Verhältnis zu Tieren und Pflanzen gibt. Nur das Verhältnis zu den Fliegen in der Zelle bleibt für mich noch ganz unsentimental.
der Ameisenbau ant hill
der Angsttraum nightmare
die Biene bee
die Erde earth
die Fliege fly
die Freude joy
der Gang, die Gänge (pl) walk
der Gefangene prisoner
das Gefühl feeling
die Geschichte story
der Hof yard
das Insel island
der Kerl guy, chap, bloke
die Linde Linden or Lime tree
die Meise titmouse, tomtit
die Pflanze plant
der Schmetterling butterfly
das Tier animal
das Verhältnis relationship
der Verschlag partitioned area, recess
erinnern sich (refl) remember
freuen sich (refl) enjoy
können, kann can, be able; es kännte (subj) it could happen that . . .
liegen, lag, gelegen lie
schade too bad, what a shame
treffen, trifft, traf, getroffen meet
zerstören destroy
angenehm pleasant, agreeable
einmal one day, some day
roh rough, crude, brutal
täglich daily
um for
unbegreiflich incomprehensible
ungestört undisturbed
vor einiger Zeit some time ago, a while ago
wahrscheinlich probable, -ly, perhaps
wunderschön marvelous, wonderful, beautiful
zunächst next, then
- Peter Baum “was a Rhinelander, born in Eberfeld in 1869 to parents who were religious and strict. Against this background his imagination flowered, and he became a writer of strange and fantastical stories and poems. He has been described as ‘a naturally trusting, naive and peaceable man’. . . . When he found himself, at the age of 45, caught up in the real, not imaginary, terrors of war, his poetry changed. . . . A gentle, peace-loving man like Peter Baum was naturally deeply distressed by his time on the western front. He served as a stretcher-bearer, which meant that he saw, many times, the terrible sufferings of wounded and dying soldiers.” (Peace Matters)
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